Klare Kommunikation ist das A und O. Jeder kennt es und jeder macht es. Doch ist das wirklich so?
Sind wir wirklich so gut darin, uns auszudrücken, sodass keine Missverständnisse entstehen?
In meiner Arbeit als Tierkommunikator und Coach erfahre ich immer wieder, dass sich Lücken in unser Kommunizieren schleichen und wir manchmal vergessen, unseren Tieren genau das zu sagen, was wir von ihnen wollen. So kommt es, dass einige manchmal nicht auf uns hören – oder viel mehr hören wollen -, sich anders als gewünscht verhalten oder sich uns gar abwenden, wenn wir etwas von ihnen möchten.
Ich habe hier ein paar Tipps gesammelt, wie wir die Lücken beim Kommunizieren wieder schließen können und am Ende gibt es zusätzlich den Erklärbär.
Spricht man sein Tier mit seinem Namen an, erweisen wir ihm Respekt, Zugehörigkeit und Nähe. Viele gucken anschließend einen direkt an, was lobenswert ist. Wenn ein Tier nicht sofort den direkten Augenkontakt möchte, sollte man dies akzeptieren. Vor allem bei scheuen Tieren hat es sich bewährt, sie nach einem lieben Ansprechen komplett in Ruhe zu lassen. Man kann an der Körperhaltung und vor allem am Ohrenspiel dennoch gut erkennen, dass sie einem zuhören. Oftmals verhalten sich Tiere so, wenn zuvor etwas passiert ist. Dann einfach einatmen, ausatmen und mit ruhiger Stimmlage weiterreden. Am besten spricht man laut mit dem Tier als ob man mit einem Freund zu Kaffee sitzt und auf Augenhöhe kommuniziert.
Übrigens: die kleinen Worte „danke“ und „bitte“ wirken auch bei Tieren wahre Wunder…
Ein herzliches „Guten Morgen, mein lieber Andvari!“ oder „Mimi, runter vom Tisch! Danke.“ sind bei mir z.B. schon Standard.
Die meisten Tiere sind froh, wenn jemand da ist, der eine Struktur vorgibt. Dabei zählt nicht die Strenge, sondern die Klarheit der Worte, der Inhalt und die konsequente Umsetzung. Einfache Worte sind dabei am besten, dem Tier zu erklären, was es machen darf und was es lieber sein lassen sollte. Oft lassen sich kleine Deals bilden, sodass die Tiere schneller mitmachen. So kann man einen guten Leitfaden für sich und sein Tier entwickeln und die jeweiligen Grenzen abstecken. Das schafft eine klare Kommunikation auf beiden Seiten. Halten sich Tier und Besitzer an diese Vereinbarung, ist die Harmonie im Alltag gesichert.
Noch ein Tipp: Am meisten Erfolg hat man, wenn man seine Erwartungen in Wünsche umformuliert.
Ein Bettverbot für Hauskatze Mia oder ein Anschlagen mit unaufhörlichem Bellen konnte ich u.a. so lösen.
Beschreibt man, was man gerade tut oder tun will, kann sich unser Gegenüber am besten darauf einstellen. Je detaillierter wir erläutern, was wir vorhaben mit einer Salbe, einer Regendecke oder einer Wurmkur, desto eher kann sich unser Tier ein Bild davon machen, was auf es zukommt und gelassen reagieren. Malt man sich zusätzlich die Idealsituation vom gewünschten Verhalten auch visuell aus, steigen die Chancen. Tiere können nämlich diese Gedanken sehr gut wahrnehmen und mimen gerne nach.
Geheimtipp: Ein ganz wichtiger Punkt ist der Nutzen für das Tier. Nennen wir den Grund für unser Vorhaben und fragen es, ob es uns unterstützen möchte, machen viele Tiere bereitwilliger mit.
Besonders wenn ein Besuch beim Tierarzt ansteht, kommentiere ich die einzelnen Behandlungsschritte und nehme meinem Tier die Angst vor unerwarteten Berührungen.
Als besonderes Extra habe ich einen kleinen Leitfaden mit einer Schritt-zu-Schritt-Anleitung zusammengestellt. Die klare Kommunikation kann somit ganz einfach geübt werden, indem man den Erklärbär spielt. Ja, richtig gehört: den Erklärbär. Was das genau ist und wie das funktioniert, erfährt man hier:
Hier können Sie die Anleitung für eine klare Kommunikation herunterladen
Was haben Sie für Erfahrungen gemacht in Bezug auf klare Kommunikation?
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